Der Kreditschutzverband von 1870 – Information zu Ihrer Bonität
Der Kreditschutzverband von 1870, im allgemeinen Sprachgebrauch oft nur KS genannt, ist eine österreichische Institution, die von österreichischen Banken eingerichtet wurde. Die Zentrale ist in Wien und es gibt Filialen in den Bundesländern. Der KSV ist Anlaufstelle für Banken und Privatpersonen, wenn es um die Einholung von Daten betreffend der Bonität einer Person geht.
Man muss sich diese Bonitätsdaten als eine Art Datei vorstellen, die in drei Unterdateien aufgeteilt ist.
In die sogenannte Kleinkreditevidenz werden alle aufgenommenen Kredite von den Geldinstituten eingemeldet. Auch eventuelle Zahlungsprobleme wie letzte Mahnung, Fälligstellung, Klage oder Exekution sowie Uneinbringlichkeit von bestehenden Krediten werden von den Banken dorthin gemeldet und registriert.
Kein Kredit ohne KSV Abfrage
Jedes Geldinstitut fragt beim Kreditschutzverband / KSV an, wenn jemand einen Kredit beantragt.
Wenn negative Zahlweisen oder eine Überschuldung festzustellen ist, werden Kredite meist nicht bewilligt oder es wird ein Bürge verlangt.
Laut Datenschutzgesetz kann jede Person 1x pro Jahr kostenlose Einsicht verlangen. Zudem kann man jederzeit gegen Gebühr von rund € 22 einen Auszug verlangen.
Kein Kredit wird bewilligt, ohne dass vorher Information vom Kreditschutzverband abgefragt wird. Auch bei einem Sofortkredit wird vor der Entscheidung der KSV abgefragt. Es gibt auch gesetzlich geregelte Möglichkeiten eine Negativeintrag eventuell löschen zu lassen. Dazu sind Löschfristen zu beachten.